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EXTREMISMUS IM NETZ
Extremistische Gruppierungen und Aktivisten nutzen zunehmend das Internet um ihre Ideologien zu verbreiten. Auch wenn es viele Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen gibt, haben sie doch alle eines gemeinsam: Sie stellen die Gleichheit aller Menschen in Frage und stellen sich und ihre Gruppe über alle anderen.
Ein weit verbreitetes Mittel von extremen Aktivisten ist die so genannte „hate speech“. Hierbei handelt es sich um fremdenfeindliche Hassbotschaften, die Personen oder Einstellungen verunglimpfen sollen. Sie werden meist als Kommentare zu aktuellen Themen gepostet. Elemente der „hate speech“ sind vor allem Falschaussagen, die Verbreitung von Verschwörungstheorien, die Normalisierung von Diskriminierung und das Gleichsetzen von aus dem Kontext gezogenen Inhalten.
Im Gegensatz zur offensichtlichen hate speech, ist es bei manchen populistischen Seiten und Profilen nicht so eindeutig, die extremistischen Inhalte als solche zu erkennen. Sie versuchen in der Gesellschaft ihr extremistisches Gedankengut zu streuen und so neue Mitglieder zu gewinnen. Die Hauptzielgruppe, Kinder – und Jugendliche, werden mit folgenden Strategien angesprochen:
– Orientierung an jugendlichen Interessen (Medienaffinität, kostenlose Downloads)
– Distanzierung zu anderen Gruppen (spießige Eltern oder Lehrer)
– Vertrauen aufbauen in sozialen Netzwerken; bieten ihre Hilfe an (Erst nach und
nach kommt ihre Gesinnung zu Tage.)
– Pauschalisieren: haben immer einfache Antworten auf komplizierte Fragen
– Argument „Meinungsfreiheit“ wird oft genutzt um die Verbreitung zu rechtfertigen
– Ausnutzung der niedrigen Hemmschwelle im Netz
Tipps für Eltern:
– Sprechen Sie mit Ihren Kindern über extremistische Ideologien.
– Sensibilisieren Sie Ihre Kinder für extremistische Inhalte und üben Sie mit ihnen das
richtige Einschätzen der Internetseiten:
o Wie aktuell ist die Website? Gibt es Links, die ins Leere führen?
o Wer hat die Artikel geschrieben? Gibt es ein Impressum?
o Werden Fakten oder nur Meinungen publiziert?
o Immer kontrollieren und misstrauisch bleiben.
– Ermutigen Sie Ihr Kind extremistische Inhalte und Seiten zu melden (u.a. bei
Beschwerdestellen wie jugendschutz.net).
Quellen und weiterführende Links:
www.saferinternet.at
www.klicksafe.de
www.demokratiezentrum.de
www.jugendschutz.net
jugendschutz 3.0 ist eine gemeinsame Informationsreihe der Waldhaus-
Jugendreferate der Schönbuchgemeinden. Für Anregungen und Themenvorschläge wenden Sie sich bitte an das Jugendreferat.